01 Okt “Stadt im Fluss” – Ministerin übergibt Förderbescheid
Ministerin Höfken übergibt Förderbescheid über 426.000 Euro für den zweiten Bauabschnitt der Renaturierungsmaßnahmen an der Kyll in Gerolstein
„Die ökologische Aufwertung der Kyll spielt langfristig nicht nur für den Lebensraum Fluss eine große Rolle. Sie dient auch dem Hochwasserschutz und schafft Bürgerinnen und Bürgern einen Zugang zur Kyll. Mit einer zweiten Maßnahme geht die Renaturierung der Kyll in Gerolstein nun weiter voran: Der Abflussquerschnitt wird für einen besseren Hochwasserrückhalt aufgeweitet und soll städtebaulich in den Uferbereich einbezogen werden“, sagte Umweltministerin Ulrike Höfken bei der Bescheidübergabe in Gerolstein.
„Die heutige Gewässerbewirtschaftung steht vor großen Herausforderungen: Es müssen die unterschiedlichen Interessen der Nutzer von Gewässern und die Ziele der EU-Wasserrahmenrichtlinie in Einklang gebracht werden. Mit der seit mehr als 20 Jahren erfolgreichen ‚Aktion Blau Plus‘ schaffen wir diesen Spagat: Es kommt wieder mehr Leben in unsere Flüsse und Bäche und wir machen Gewässer wieder erlebbar für die Menschen – die Kyll hier in Gerolstein ist dafür das beste Beispiel“, so die Ministerin weiter.
Das Projekt „Stadt im Fluss“ umfasst an der Kyll Investitionen von insgesamt ca. 3 Millionen Euro und besteht aus drei Bauabschnitten: Der erste Bauabschnitt wurde im Mai 2017 fertiggestellt und vom Umweltministerium mit 1.034.500 Euro gefördert. „Der im ersten Bauabschnitt entstandene ‚Kyllpark‘ ist ein toller Beleg für ein erlebnisreiches Gewässer“, sagte Höfken. Beim zweiten Bauabschnitt geht es um das Areal vor dem Bahnhof. Eine großzügige Freitreppenanlage soll den Zugang zum Wasser der Kyll ermöglichen.
„Der Klimawandel ist in Rheinland-Pfalz besonders spürbar. Wir müssen uns auf eine Zunahme von Extremwettereignissen einstellen. Darum sind Maßnahmen der Renaturierung, für den Erhalt der Biodiversität und für den Hochwasserschutz in Bereich der Gewässer eine notwendige Investition in die Zukunft und Lebensqualität. Hier gehen ‚Aktion Blau Plus‘ und unser Aktionsprogramm für den Erhalt der Artenvielfalt ‚Aktion Grün‘ Hand in Hand“, betonte die Ministerin. Das Ingenieurbüro Reihsner hat nach dem Antrag auf wasserrechtliche Plangenehmigung des Bauvorhabens auch den Auftrag, die anstehenden Bauleistungen auszuschreiben und die Baumaßnahmen zu überwachen.